Wie das Wort «puy» (= Erhebung) im Namen andeutet, befindet sich der Weinberg auf einer Anhöhe. Unter der Führung von Francois-Xavier Borie profitiert der Wein vom idealen Terroir. Er präsentiert sich in dunklem Granatrot und entfaltet eine breite Palette von Düften (rote Beeren, Gewürze, Kirsche, rote Johannisbeere und Menthol, von Vanille unterlegt). Reife Tannine tragen zur Ausgewogenheit des Geschmacks bei und klingen im langen Abgang nach.
Sattes Purpur-Granat, dicht in der Mitte, lila Schimmer aussen. Das Bouquet ist präzise, zeigte einen reifen, direkten Cabernetausdruck welcher fast parfümiert wirkt. Im zweiten Ansatz Cassis, Brombeerblüten, Veilchen und Edelhölzer, fast tänzerisch vom sehr eleganten Körper her. Im sehr eleganten Gaumen gibt er sich balanciert und saftig und setzt dabei auf Finessen, dabei wird seine Power in keiner Art und Weise geschmälert, die Adstringenz verbindet sich mit ganz feinen Muskeln, die Aromatik im langen Finale bleibt faszinierend im blaubeerigen Bereich. Genialer, hochwertiger Pauillac-Spass. Diesen Wein werde ich kaufen! Die Erklärung für die Qualität vom Jahrgang lieferte uns der Besitzer Jean François Borie beim Verkosten gleich selber mit: «Wir haben diesen 2014er Grand-Puy-Lacoste einfach nur begleitet. Er brauchte keine Hilfe!». Ich verkostete ihn einmal auf dem Weingut und noch einmal an der Union-des-Grand-Crus-Probe auf Lynch Moussas. Fast war ich geneigt die 19-Punkte-Karte zu zücken…
Lagerfähigkeit: 20 bis 25 Jahre.
René Gabriel über 2014: 18/20